Herzlich willkommen auf meiner Seite. 
Ich möchte Ihnen hiermit einen kleinen Einblick in meine Arbeit ermöglichen. 

Was bedeutet Händigkeit? 
Mit dem Begriff „Händigkeit“ wird der bevorzugte Handgebrauch eines Menschen bezeichnet. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der „dominanten Hand“. Allerdings ist die dominante Hand nicht automatisch auch die Schreibhand, aber warum?

Die Händigkeit ist jedem Kind angeboren. Kommt es zu einer Beeinflussung oder Störung während der Händigkeitsfindung, spricht man von umgeschulter Händigkeit.

Mindestens drei Faktoren können die Händigkeitsfindung im Kindesalter beeinflussen:
- Körperliche Voraussetzungen (Sauerstoffmangel bei der Geburt, geringe Körperspannung)
- Lenkung der Umwelt (sprachlich: „richtige Hand“, kulturell: Tischmanieren, Lenkung aus Unkenntnis)
- Imitationsverhalten (Lernen durch Nachahmung)

Folgen von Händigkeitsumschulungen können sehr vielfältig sein:
- Gedächtnisstörungen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Lese-Rechtschreibschwäche 
- Sprachauffälligkeiten (stottern)
- feinmotorische Probleme (verkrampfte Stifthaltung, Mal- und Bastelunlust)
- Rechts-Links-Unsicherheiten (Buchstaben- und Zahlendreher)
- Minderwertigkeitsprobleme
- Verhaltensprobleme (Symptome, die häufig mit ADS/ADHS verwechselt werden)
- Einnässen, Nägelkauen, Zurückgezogenheit . . .

Anzeichen, die auf eine unerkannte Linkshändigkeit bei Kindern hinweisen können: 
- Ein kleines Kind grüßt spontan mit der linken Hand beim „Guten- Tag- sagen“. 
- Es greift Stifte und andere kleine Gegenstände (z.B. Schere) mit der linken Hand und 
  gibt diese dann in die rechte Hand weiter. 
- Das Kind schraubt Gläser und Flaschen linkshändig auf und zu. Ebenso öffnet es Frühstückdosen mit der linken Hand.
- Ei pellen, Mandarine schälen, Bananenschale abziehen, Deckel von Joghurtbechern abziehen: immer ist die linke Hand die Ausführende.
- Beim Anspitzen eines Buntstiftes wird der Anspitzer in der linken Hand stärker bewegt, als der  Buntstift in der rechten Hand.
  In Folge dieser Bewegung bricht  die angespitzte Mine häufig ab. 
- Beim pantomimischen Musizieren bewegt sich hauptsächlich die linke Hand (Gitarrenseiten anschlagen, Geigenbogen benutzen). 
  Eine Flöte wird spontan so gehalten, dass die linke Hand die Flöte unten festhält.
- Meist werden die Seiten in einem Bilderbuch mit der linken Hand umgeblättert.
- Eine Armbanduhr oder ein Armband wird spontan an den rechten Arm angebunden.
- Bei den ersten Versuchen mit Messer und Gabel zu essen, wird das Messer linkshändig benutzt. 
  Wird das Kind aufgefordert das Messer rechtshändig zu benutzen, drückt es mit dem Messer stärker, als dass es damit schneidet.
- Eine auffallend verkrampfte Stifthaltung ist fast immer zu beobachten. Auch wird der Stift häufig mit viel zu starkem Druck bewegt. 
- In Folge einer unerkannten Linkshändigkeit kommt es oft zu Problemen mit der Rechtschreibung. 
  Beim lauten Buchstabieren stimmt noch alles, aber beim Niederschreiben tauchen plötzlich unerwartet viele Fehler auf. 
- Ein unerkannt linkshändiges Kind hält sich nicht immer an die vorgegebene Lese- und Schreibrichtung. 
  Es wird manchmal in Spiegelschrift und oder rückwärts geschrieben. Auch kann „TIM“ statt „MIT“ gelesen werden oder „ SAD“ statt
  „DAS“. 
  Ebenso werden einzelne Zahlen oder Buchstaben verwechselt: b/d p/q 73/37.
- Starke Mitbewegungen von Mund, Hand, Kopf und Oberkörper beim einhändigen Arbeiten  (Schreiben, Schneiden, etc.) sind zu
  beobachten.

Dies sind nur einige typische Bewegungsabläufe, die auf eine unerkannte Linkshändigkeit hindeuten können. Sollten Sie mehrere dieser Anzeichen bei Ihrem Kind beobachten, ist eine Überprüfung der Händigkeit angeraten. Je früher eine „falsche“ Händigkeit erkannt wird, desto einfacher ist es für das Kind; zu spät ist es allerdings niemals!               

Lesen Sie mehr . . . ( „Die Sache mit dem schönen Händchen“ )

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